Die Lymphdrainage ist eine spezielle Form der Massage und die sanfteste Technik, die in der Physiotherapie angewandt wird. Dabei werden auspumpende und entleerende Kreisbewegungen der Hände und Finger mit sehr geringem Druck am Hundekörper angewandt. Die Lymphbahnen und Lymphknoten werden somit sanft aktiviert, damit die Lymphflüssigkeit besser abfließen kann. Mit der Lymphdrainage werden Wasseransammlungen im Gewebe ausgeschwemmt und damit verbundene Schmerzen gelindert.
Sie wird angewandt bei
- Erkrankungen des Bewegungsapparates mit Ödemansammlung (sichtbare Wassereinlagerungen),
- postoperativen/posttraumatischen Erkrankungen (mit Ödemansammlung),
- bei Narbenschwellungen (Narbenverhärtungen),
- Lymphgefäßentfernungen und auch
- bei Verbrennungs- oder Lähmungsödemen.
Die Lymphdrainage bewirkt …
- eine Schmerzlinderung
- Druckverminderung im Gewebe
- Ödemverkleinerung
- Gewebelockerung
- Lymphgefäßentspannung
- eine verbesserte Lymphaufnahme
- die Reizung der Lymphmuskulatur und die Neubildung von Lymphbahnen
Nach der Lymphdrainage sind die Hunde oft müde und sollten die Möglichkeit zum Ruhen haben. Auch müssen die Hunde nach dieser Behandlungsart oftmals vermehrt Wasser lassen.
Die Lymphdrainage wirkt auch noch einige Zeit nach und der Hundebesitzer sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da sich oft ein vermehrtes Durstgefühl einstellt.
Die Lymphdrainage darf nicht angewandt werden bei
- Entzündungen
- Fieber und Infekten
- bösartigen Tumoren
- offenen Stellen,
- bei Herzschwäche/Herzinsuffizienz
- und bei trächtigen Hündinnen