Osteomyelitis

Als Osteomyelitis bezeichnet man eine infektiöse Entzündung des Knochenmarks. Oft wird auch von einer „Osteitis“ („Knochenentzündung“) gesprochen, da es sich in der Mehrheit der Fälle nicht nur um eine Entzündung des Knochenmarkes, sondern aller Anteile des Knochens (wie Knochenhaut, Knochensubstanz und Knochenmark) handelt.

Ursachen
Als Ursachen sind in den meisten Fällen offene Knochenbrüche, Operationen am Skelett oder offene Weichteiltraumen (wie z.B. schwere Bissverletzungen, Schussverletzungen, tiefe Stichwunden) bekannt. Durch die offenen Wunden gelangen Erreger (Bakterien, Pilze, Viren) in den Körper, die die Entzündung auslösen können. Eine akute Osteomyelitis tritt häufig im Welpenalter auf. Nach der Einschwemmung von entsprechenden Erregern über eine offene Wunde in den Blutweg, gelangen diese in die noch nicht verschlossenen Wachstumsfugen der langen Röhrenknochen (Oberarm, Oberschenkel). Von dort greift die Entzündung dann auf das Knochenmark über und breitet sich ggf. schnell auf den gesamten Knochen aus. Dies führt zu einer Knochenerweichung bzw. zum Absterben des harten Knochengewebes. Es können sich dabei auch eitrige Abszesse bilden.

Symptome
Starke Entzündungsanzeichen, wie

  • Temperaturerhöhung (hohes Fieber)
  • starke, schmerzhafte Schwellung
  • Schmerzen in dem betroffenen Bereich (Lahmheit; starke Bewegungseinschränkung)
  • Rötung und Erwärmung des betroffenen Bereiches

sowie

  • Apathie oder offensichtliches Unwohlsein des Hundes
  • totale Bewegungsunlust
  • Futterverweigerung

 

Tierarztbehandlung
Eine Osteomyelitis muss schnell erkannt und behandelt werden.
Der Tierarzt wird über das Blutbild eine erhöhte Leukozytenanzahl feststellen. Parallel stehen dem Tierarzt zur weiteren Diagnose Röntgenbild und Ultraschall zur Verfügung. Gerade das Röntgenbild weist als typisches Merkmal einen nahtlosen Übergang vom gesunden Gewebe in schwammartiges Gewebe auf. Dies weist darauf hin, dass die Struktur des Knochens an dieser Stelle schon deutlich geschädigt ist. Der Tierarzt entscheidet, ob eine Behandlung mit Antibiotika ausreicht oder ob eine Operation zur Entfernung der geschädigten Knochenteile und des umliegenden Gewebes notwendig ist.

Physiotherapie
Eine  klassische Physiotherapie ist – solange sich ein Entzündungsvorgang im Körper befindet – kontraindiziert, d.h. sie ist erst möglich, wenn die Osteomyelitis abgeheilt ist. Danach kann dem Hund z. B.  mit Passivem Bewegen, Gangschulung, Muskel-aufbau und -kräftigung geholfen werden.

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© Petra Schneider,   info@healthydog.de